Verführt man den Wachmann nicht gerade mit dem Versprechen nach einem leckeren Pilzgericht (Grabowsee Heilstätten Teil I), stellt er sich zäher als ein Teppichhändler vom Jemaa el-Fnaa beim Verhandeln um den Einlass zu den verheißungsvollen Lungenheilstätten am Grabowsee.
Letztlich gelingt es uns doch und wir können passieren. Unter der Frühlingssonne stellt sich der Ort äußerst charmant vor. Eine verlassene Villa gibt es und das Erdgeschoss des Hauptgebäudes ist erstaunlich schutt- und graffitibefreit. Außerdem einen ausgewiesenen Ort für Street Art.
Wir fotografieren und staunen, vergessen die Zeit beim Sonnen auf der – nun begrünten – Terasse. Von fast überall aus kann man den namensgebenden See betrachten.
Von der Lungenheilanstalt zum Naherholungsgebiet für von Fernweh geplagte Großstädter. Hier hat es tatsächlich mal funktioniert.
© Text & Photos: Daniel Flamme